Du hast an meiner Umfrage teilgenommen und hast Dir damit noch einmal bewusst gemacht wie Du Musik erfasst und mit Deinem Instrument spielst. Gleichzeitig weißt Du auch, welche Zugänge Dir schwer fallen, oder welche untrainiert sind
Was resultiert nun für Dich daraus?
Die Antwort darauf wird für Jeden und Jede natürlich sehr unterschiedlich ausfallen.
Wieder musst Du Dir Fragen stellen. Was ist mir wichtig? Brauche ich das was mir noch fehlt? Möchte ich es aus Prinzip lernen? Oder bin ich ehrgeizig und will alle Wege perfekt können? Möchte ich bei meiner bisherigen Methode bleiben? Welcher Weg soll es sein?
Alle diese Fragen musst Du nicht ad hoc beatworten können. Horche in Dich hinein, beobachte Dich. Es ist auch denkbar, dass sich Deine Haltung dazu wieder ändern wird. Das Entscheidende ist, das Du Dir bewusst bist, wie Du es machst.
Hier meine Tipps:
Wenn Du für Dich musizierst, nicht auf die Bühne gehst, dann spiele und lerne so, wie es für Dich am Leichtesten ist. Musik machen soll eine Erfüllung sein. Deine Seele und Dein Gemüt berühren und erfreuen.
Viele Laien spielen nach Gehör und das ist großartig. Gehörst Du dazu, solltest Du aber überprüfen, wie groß Dein Tonraum ist den Du spielst. Gehörst Du zu diesen intuitiv Spielenden, empfehle ich Dir, dass Du aber die Töne und Griffe auf Deinem Instrument präzise kennst. Das ist die Voraussetzung für bewusste Gestaltung und erweitert Deine Möglichkeiten umfassend.
Spielst Du in einem Ensemble, ist es notwendig, fließend Noten lesen zu können, damit eine Verständigung in der Probenarbeit mit dem Ensembleleiter und Deinen MitspielerInnen möglich ist, und Du den Anweisungen folgen kannst. Auch wenn Dein Ziel ist Literatur zu spielen, egal welche Epoche oder welches Genre, dann ist das Beherrschen des Notenlesens dringend anzuraten.
Spannend ist es dann im Anschluss daran, die Stücke auswendig zu lernen. Dann hast Du alle Ebenen miteinander verknüpft.
Spielen nach Gehör oder das Auswendigspielen ist und bleibt der Höhenflug des Musizierens, weil Du mit allen Sinnen eins mit Deinem Instrument bist, hörend, fühlend und erzählend. Es intensiviert Dein Spiel kolossal und bringt Dich in den perfekten Spielfluss. Das innere Ohr, das Körpergedächtnis und die emotionale Ebene sind im totalen Einklang.
Du siehst, es geht auch hier wieder darum, sich selbst zu präzisieren. Zu wissen, was will ich. Fokus heißt das magische Wort, das so viel bewirkt.
Es ist ein spannender Prozess, bei dem ich Dir ganz viel Spaß wünsche!
Du liest diesen Artikel und hast nicht an der Umfrage teilgenommen? Dann kannst Du das hier..... nachholen.
Kommentar schreiben